Der Pro-Kopf-Konsum von Alkohol in Deutschland ist seit Jahrzehnten rückläufig. Daten des Statistischen Bundesamts zufolge wurden 2003 noch rund 147 Liter pro Person und Jahr getrunken, 2021 waren es noch 121 Liter. Vor allem die Generation Z scheint ein weniger intensives Verhältnis zu manchen Arten von Alkohol zu pflegen, wie unsere Grafik zeigt.
So geben nur 24 Prozent der im Rahmen unserer Statista Consumer Insights befragten Deutschen zwischen 18 und 28 Jahren an, regelmäßig Bier zu trinken. Bei den sogenannten Millennials, die zwischen 1980 und 1994 geboren wurden, gehört für rund 33 Prozent Bierkonsum zum Alltag. Ähnliche Generationenunterschiede zeigen sich beim Genuss von Wein. 18 Prozent der befragten Angehörigen der Gen Z konsumieren diese Alkoholvariante. Dem gegenüber stehen fast ein Drittel der zwischen 1959 und 1964 geborenen Umfrageteilnehmer:innen, die regelmäßig Wein trinken. Spirituosen und Schaumwein sind hingegen generationenübergreifend ungefähr gleich beliebt.
Trotz des Rückgangs des Alkoholkonsums in der Bundesrepublik ist gerade Bier immer noch ein enormer Wirtschaftsfaktor. Alle Betriebe mit mehr als 20 Beschäftigten generierten zusammen einen Umsatz von 8,4 Milliarden Euro. Angaben der Lobbyorganisation Deutscher Brauer Bund e.V. zufolge produzierten die knapp 1.5000 deutschen Brauereien im Jahr 2022 etwa 88 Millionen Hektoliter Bier. Rund 17 Prozent davon wurden im vergangenen Jahr exportiert.
Trotz der gesellschaftlichen Akzeptanz hat der Konsum alkoholischer Getränke auch einige Schattenseiten. Laut der Deutschen Hauptsstelle für Suchtfragen zeigten rund drei Millionen Deutsche im Jahr 2018 eine alkoholbezogene Störung, 2019 wurden etwa 200.000 Straftaten unter Alkoholeinfluss begangen. Zudem belasten die Folgen aus übermäßigem Alkoholkonsum auch die medizinische Infrastruktur und den Bundeshaushalt: Schätzungen aus dem Jahr 2020 zufolge verursachen Todesfälle und Krankheiten im Zusammenhang mit Alkohol Kosten in Höhe von rund 57 Milliarden Euro.