Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Bundesrepublik steckt in einer Flaute und ist im Vergleich zum Vorquartal im zweiten Quartal 2023 weder gewachsen noch geschrumpft. Im ersten Quartal schrumpfte das BIP leicht um -0,1 Prozent. Auch im Durchschnitt aller Länder der Europäischen Union stagniert die Wirtschaftsleistung. Die Wirtschaft in der Eurozone ist im zweiten Quartal dagegen um 0,3 Prozent im Quartalsvergleich gewachsen. Zu den Treibern gehören hier Frankreich und Spanien (+0,5 bzw. +0,4 Prozent). Die Konjunkturdaten von Eurostat beruhen auf saisonbereinigten Werten.
Gedämpft wird die deutsche Wirtschaft nach Einschätzung von Experten durch gestiegene Zinsen und die immer noch hohe Inflation. Hinzu komme die zurückhaltende Nachfrage aus dem Ausland. Wirtschaftsforschungsinstitute und viele Bank-Ökonomen rechnen damit, dass die deutsche Wirtschaft im Gesamtjahr leicht schrumpfen wird.
Eurostat hat gestern auch Daten zur Industrieproduktion in der EU veröffentlicht. Diese legte im Juni überraschend um 0,5 Prozent im Monatsvergleich zu. Erwartet worden war hier hingegen ein Rückgang um 0,1 Prozent, nach einem unveränderten Wert im Mai. Auf Jahressicht lag die Produktion um 1,2 Prozent niedriger.