An den Förder- und Sonderschulen in Deutschland sind ein besonders großer Anteil der eigentlich zur Verfügung stehenden Lehrkraftstellen nicht besetzt. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis einer Forsa-Erhebung (PDF-Download) für den Verband Bildung und Erziehung. Der zufolge waren zum Beginn des Schuljahres 2022/2023 an 52 Prozent Förder- und Sonderschulen drei oder mehr Lehrkraftstellen nicht besetzt. Es folgen Haupt-, Real-, Gesamtschulen und danach Gymnasien. Positives Schlusslicht sind die Grundschulen, von denen nur acht Prozent drei oder mehr Lehrkraftstellen nicht besetzt haben. Die Grundschulen hatten auch den höchsten Anteil an Schulen, bei denen keine Stelle unbesetzt ist. Befragt wurden insgesamt 1.308 Schulleiterinnen und Schulleiter.
Das neue Schuljahr 2023/24 hat in vielen Bundesländern begonnen. Die ersten Zahlen zur Personalausstattung zeigen, dass zum Schulstart noch tausende Lehrerstellen unbesetzt waren. Die Einstellungsverfahren laufen weiter, doch oft fehlt es an qualifizierten Bewerberinnen und Bewerbern. Besonders in den ostdeutschen Bundesländern ist der Mangel an Fachkräften groß, doch auch in den westlichen Ländern wird es immer schwieriger, die offenen Stellen zu besetzen. Ohne Seiten- und Quereinsteiger kann der Unterricht häufig nicht mehr abgesichert werden.
Der Deutsche Bildungsserver hat im Juli 2022 ein Informationsportal gestartet für alle, die sich für den Lehrerberuf interessieren. Auf dem Portal Lehrer*in werden können die Interessenten ihre präferierten Schulformen und gewünschten Bundesländer eingeben und werden dann direkt zu den entsprechenden Informationen weitergeleitet.