Trotz der Beliebtheit werbefinanzierter Gratis-Abonnements schließen laut unserer Statista Consumer Insights immer mehr Deutsche Premium-Abos bei Streamingdiensten wie Spotify ab. Die Gründe dafür sind vielfältig, wie eine weitere Auswertung desselben Datensatzes zeigt.
45 Prozent der Befragten geben beispielsweise an, dass sie Geld für audiovisuelle Medien wie Podcasts, Musik oder Videoinhalte in die Hand nehmen, um jederzeit freien Zugang zu ihren Wunschinhalten zu haben. Auf den Plätzen zwei und drei der beliebtesten Gründe, für Video- und Musik-Streaming sowie Kabelfernsehen und Podcasts zu zahlen, folgen mit 37 Prozent der Wunsch nach weniger Werbung und mit 36 Prozent der ermöglichte Zugang zu großer Content-Vielfalt. Exklusive Inhalte scheinen hingegen weniger Umfrageteilnehmer:innen dazu zu bewegen, Geld in die Hand zu nehmen. Hinter einer Paywall befindliche audiovisuelle Inhalte sind nur für 23 Prozent ein Hauptgrund, für digitale Musik und Video- und Audio-Inhalte zu bezahlen.
In den vergangenen Jahren hatten nahezu alle Musikstreamingdienste, darunter Apple Music, Amazon Prime Music und Deezer, ihre Preise in Deutschland erhöht. Der Marktführer Spotify zog erst Anfang Oktober 2023 nach, seitdem kostet das Basis-Abo 10,99 Euro statt wie vorher 9,99 Euro. In den USA steht bereits eine weitere Erhöhung an, für Deutschland gibt es Medienbereichten zufolge noch keine Pläne. Großer Kündigungswille scheint bei deutschen Nutzer:innen allerdings nicht zu bestehen.
Laut einer repräsentativen Umfrage von Simon-Kucher von Anfang Oktober 2023 hatten lediglich 26 Prozent vor, ihr Abonnement zu beenden, 13 Prozent wollen zum Gratis-Angebot wechseln und 39 Prozent nicht an ihrem Abo ändern. Europa, und damit auch Deutschland, gehört seit jeher zum Kernmarkt des Streamingdienstes, 38 Prozent aller Premium-Abos und 28 aller Hörer:innen stammen laut Unternehmensangaben aus der Region.