Fast jedes fünfte Mitglied der Vorstandsgremien der deutschen Börsenindizes DAX, MDAx und SDAX ist eine Frau. Das zeigte eine aktuelle Auswertung der Wirtschaftsprüfer:innen von Ernst & Young. Demnach sitzen rund 128 Frauen in den Vorständen der 160 Konzerne – mit 568 Kollegen, sind die Männer jedoch weiterhin deutlich in der Überzahl. Etwa 63 Prozent der Unternehmen haben mindestens ein weibliches Vorstandsmitglied. Diese sind allerdings weitgehend allein in der Männerdomäne. Nur 14 Prozent der untersuchten Börsenunternehmen haben zwei oder mehr Frauen im Vorstand.
Auch zwischen den drei Indizes gibt es deutliche Unterschiede. Während im DAX 40 etwa jedes vierte Vorstandsmitglied eine Frau ist, sind es im MDAX und SDAX nur 18 beziehungsweise 14 Prozent. Dennoch ist der Anteil gegenüber dem Vorjahr in allen drei Börsenligen angestiegen, wie die Statista-Grafik verdeutlicht.
Zwar müssen börsennotierte Unternehmen mit mehr als 2.000 Beschäftigten und mehr als drei Vorstandsmitgliedern darauf achten, dass bei Neubesetzung mindestens eine Frau in der Führungsetage vertreten ist, viele Unternehmen belassen es jedoch bei den gesetzlichen Mindestanforderungen.