6,5 Prozent der EU-Bürger:innen arbeiten laut Eurostat auch im Rentenalter. Der Anteil der seniorigen Arbeitskräfte ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Zum Vergleich: 2013 waren es noch 4,5 Prozent. Auch in Deutschland ist dieses Phänomen bekannt. Zwischen 2013 (5,4 Prozent) und 2023 (9,0 Prozent) wuchs der Anteil der werktätigen Rentner:innen um 4,6 Prozentpunkte.
Am weitesten verbreitet ist die Erwerbstätigkeit im Alter in Estland (17,6 Prozent) und Lettland (14,5 Prozent). Dagegen kommt in Rumänien (2,2 Prozent) und Belgien (3,3 Prozent) kaum jemand auf die Idee, den eigenen Lebensabend mit Lohnarbeit zu verbringen. Wer aber doch im fortgeschrittenen Alter noch arbeitet - egal wo in der EU - tut dies wohl in der Regel nicht aus Spaß an der Freund, sondern weil das Geld nicht reicht.
So müssen laut einer Berechnung des Statistischen Bundesamtes rund 42 Prozent der Rentner:innen in Deutschland mit weniger als 1.250 Euro netto im Monat auskommen. Rund jede:r vierte Rentenempfänger sogar mit weniger als 1.000 Euro. Das reicht in den seltensten Fällen, um den bisherigen Lebensstandard aufrecht zu halten. Frauen sind dabei stärker von Altersarmut gefährdet als Männer.