Frankreichs Kulinarik verbindet man hierzulande im Allgemeinen mit Käse und Wein, während Deutschland international für sein Bier und seinen Schweinebraten bekannt ist. Einer Auswertung der zwischen Frankreich und Deutschland gehandelten Lebensmittel durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zufolge lassen sich drei der vier Klischees auch belegen.
Wie die Statista-Grafik zeigt, hatten Käse und Wein im Jahr 2023 mit 843 und 792 Millionen Euro den höchsten Handelswert unter allen Agrargütern, die Deutschland aus seinem westlichen Nachbarland importiert hatte. Backwaren, worunter beispielsweise auch das typisch französische Baguette fallen würde, landeten mit 672 Millionen Euro auf dem dritten Platz, gefolgt von Ölfrüchten, also Ernteprodukten von Raps, Lein oder Sonnenblume, aber auch Weintrauben, Soja oder Erdnuss, mit 644 Millionen Euro. Fleisch und Fleischwaren nehmen mit einem Importwert von 535 Millionen Euro den fünften Platz ein.
Bezüglich der exportierten Agrargüter rangieren Fleisch, Wurst und Artverwandtes mit 949 Millionen Euro auf dem ersten Platz. Backwaren und Kakao und dessen Erzeugnisse wie Schokolade nehmen mit 914 und 721 Millionen Euro den zweiten und dritten Rang ein, während Käse (490 Millionen Euro) und Milch und Milchprodukte (412 Millionen Euro) die Top 5 abrunden. Bier hat für den Handel mit Frankreich hingegen einen vergleichsweise geringen Stellenwert. Laut BMEL-Analyse wurden 2023 zwar über 680.000 Hektoliter exportiert, diese hatten allerdings nur einen Wert von rund 68 Millionen Euro.
Frankreich ist gemessen an der Exporthöhe hinter den USA der wichtigste Handelspartner für Deutschland. 2023 wurden in die Vereinigten Staaten Güter im Wert von 158 Milliarden Euro exportiert, Frankreich lag bei 120 Milliarden Euro. Weitere wichtige Ausfuhrziele waren im vergangenen Jahr die Niederlande (115 Milliarden Euro), China (97 Milliarden Euro) und Polen (92 Milliarden Euro).