Im Falle des Hirntods von Patient:innen muss schnell entschieden werden, ob die Organe der Verstorbenen für die Spende freigegeben werden dürfen. Sollte kein Organspendeausweis oder letzter Wille vorhanden sein, liegt die Entscheidung bei den Hinterbliebenen. Häufig lehnen diese die Organspende aber ab.
Die Deutsche Stiftung Organtransplantation hat im vergangenen Jahr mehr als 1.000 Angehörige, die einer Organspende nicht zugestimmt haben, nach den Gründen für ihre Entscheidung befragt. Demnach wussten etwa zwei Fünftel der Befragten über die ablehnende Haltung der verstorbenen Person Bescheid. Rund 29 verweigerten die Entnahme der Organe, weil ihnen die Einstellung unbekannt war und sie keinen Fehler machen wollten. Für ein Zehntel der Befragten spielten religiöse Gründe eine Rolle. Etwa sieben Prozent konnten den Tod des Angehörigen zum Zeitpunkt einer Entscheidung noch nicht akzeptieren. In sechs Prozent der Fälle waren sich die Hinterbliebenen uneinig was zu tun sei.
Die Zustimmung zur Freigabe der Organe von Verstorbenen geschieht hingegen häufig aus altruistischen Motiven wie Mitgefühl für Patient:innen, die auf ein Spenderorgan angewiesen sind. Oft wollen Verwandte dem plötzlichen Tod eines geliebten Menschen somit einen Sinn geben. Das sind die Ergebnisse einer Umfrage unter Personen, die der Spende zugestimmt haben.