Mehr als sechs von zehn (65 %) jungen Wahlberechtigten in Deutschland wollen bei der bevorstehenden Europawahl wählen zur Wahlurne gehen. Das zeigt die Statista-Grafik mit Daten einer aktuellen Eurobarometer-Umfrage. Damit liegt Deutschland im oberen Mittelfeld. In Portugal haben sogar 77 Prozent der Befragten angegeben, wählen zu wollen. In Luxemburg hingegen liegt der entsprechende Anteil lediglich bei 41 Prozent. 13 Prozent haben angeben, dass sie nicht wählen werden – obwohl sie wahlberechtigt sind.
Die jungen Wahlberechtigten verfügen somit in vielen Ländern über eine recht hohe Wahlmotivation. Zum Vergleich: Bei der letzten Europawahl beteiligten sich laut Angaben des Europäischen Parlaments rund 51 aller Wahlberechtigten der Staatengemeinschaft. In Deutschland gaben etwas mehr als 61 Prozent ihre Stimme ab. Zum vergleich: bei der letzten Bundestagswahl waren es rund 74 Prozent. Die mit Abstand höchste Wahlbeteiligung verzeichneten 2019 Belgien und Luxemburg (jeweils über 80 Prozent).
Zwischen dem 6. bis 9. Juni 2024 wählen rund 400 Millionen Bürgerinnen und Bürger aus den 27 Mitgliedsländern der EU ein neues Europäisches Parlament. In Deutschland sind etwa 65 Millionen Menschen zur Wahl aufgerufen. Die Europawahl findet alle fünf Jahre statt und wurde im Jahr 1979 zum ersten Mal durchgeführt. Durch die Europawahl ist das Europäische Parlament die einzige Institution der Europäischen Union, das direkt durch die Bevölkerung gewählt wird. In den EU-Mitgliedsstaaten treten nationale Parteien zur Europawahl an, nach der Wahl schließen sich die gewählten Abgeordneten in der Regel transnationalen politischen Gruppierungen an oder bilden Fraktionen.