Afghanistan war bis zur Machtübernahme der Taliban das Zentrum des globalen Schlafmohnanbaus. Indes verhängte die neue Kabuler Regierung im April 2022 ein striktes Anbau-Verbot. In der Folge ist die Opiumproduktion am Hindukusch im vergangenen Jahr laut World Drug Report 2024 des United Nations Office on Drugs and Crime's (UNODC) um 95 Prozent eingebrochen. Wurden 2022 weltweit noch bis zu 7.571 Tonnen des für die Heroinherstellung benötigten Stoffes hergestellt, waren es im vergangenen Jahr noch potentiell an die 2.000 Tonnen. Wichtigstes Produktionsland ist aktuell Myanmar mit rund 1.100 Tonnen Opiumkapazität. Dass damit automatisch die Menge des Heroin zurückgeht, ist aber nicht unbedingt eine gute Nachricht. Die daraus resultierenden steigenden Preise für Heroin führen zu einer steigenden Verbreitung von Substanzen wie Fentanyl. Das synthetische Opiat ist um ein vielfaches potenter als sein "natürlicher" Verwandter und damit auch um ein vielfaches tödlicher.
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