Die Diskussion um die Einführung einer Vier-Tage-Woche mit reduzierter Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich hält an, doch die Skepsis gegenüber ihrer flächendeckenden Umsetzbarkeit bleibt groß. Betrachtet man jedoch konkrete Beispiele, zeigt sich, dass das Modell insbesondere in Handwerksbetrieben auf zunehmende Akzeptanz stößt. Befürworter sehen darin ein wirksames Mittel gegen den Fachkräftemangel. Kritiker hingegen argumentieren, dass eine Reduktion der Arbeitszeit die bestehende Arbeitskräfteknappheit verschärfen könnte.
Eine bundesweite Studie, an der 45 deutsche Unternehmen teilgenommen haben, zeigt ein differenziertes Bild: Einige Unternehmen berichten von höherer Produktivität und zufriedeneren Mitarbeitenden, während andere durch die verkürzte Arbeitszeit in stressige Phasen gerieten.
Wie die Infografik mit Daten aus dem “Trends in der Arbeitswelt”-Report von Statista, Kununu und Xing zeigt, denken auch rund 65 Prozent der erwerbstätigen Teilnehmer:innen einer Umfrage, dass es für die Umsetzung der Vier-Tage-Woche zu wenig Arbeitskräfte gibt. Etwas mehr als die Hälfte der Befragten zweifelt an der Finanzierbarkeit und weitere 49 Prozent rechnen mit zu hoher Arbeitsbelastung.
Die Frage der Umsetzbarkeit einer Vier-Tage-Woche lässt sich daher nicht pauschal beantworten. Vielmehr erfordert sie je nach Branche und Unternehmensgröße individuell angepasste Lösungen.