Der Umsatz der drei größten Kreuzfahrtunternehmen der Welt hat das Corona-Tief verlassen und im vergangenen Jahr sogar das Vor-Pandemie-Niveau übertroffen. Das größte relative Umsatzplus stand dabei für die Norwegian Cruise Line (NCL, Oceania, Regent Seven Seas) in den Büchern: Der Umsatz des Jahres 2023 übertraf den des Jahres 2019 um rund 32 Prozent. Die Royal Carribbbean Group (RC, TUI, Hapag-Lloyd, Celebrity u. a.) legte im selben Zeitraum um rund 27 Prozent zu und Branchenprimus Carnival Coorporation (Carnival, AIDA, Costa, Princess u. a.) verzeichnete ein Umsatzplus von rund vier Prozent. Insgesamt haben die drei Branchenriesen im Jahr 2023 rund 44 Milliarden US-Dollar Umsatz generiert.
Die Entwicklung zeigt, dass sich Kreuzfahrten trotz hoher Emissionen weiterhin großer Beliebtheit erfreuen. Laut Umweltbundesamt fallen bei einer 7-tägigen Kanaren-Rundfahrt fallen beispielsweise pro Person rund 0,95 Tonnen CO₂-Äquivalente an, wobei die Flüge zur An- und Abreise hinzugerechnet werden müssen. Zum Vergleich: Im Schnitt verursacht jeder Deutsche laut Emissionsrechner des Umweltbundesamts rund 10,35 Tonnen CO₂-Äquivalente im Jahr - durch Wohnen & Strom, Mobilität, Ernährung, sonstigem Konsum und öffentlichen Emissionen. Eine Kreuzfahrt kann für einen Reisenden aus Deutschland somit schnell ein Zehntel des gesamten jährlichen CO₂-Fußabdrucks ausmachen.
Weltweit verzeichnete der Markt für Kreuzfahrten 2023 rund 32 Millionen Passagiere pro Jahr. Im Ranking der umsatzstärksten Märkte für Kreuzfahrten weltweit belegt Deutschland den zweiten Platz. Nur in den USA generiert die Branche höhere Umsatzerlöse pro Jahr. Rund 3,7 Millionen Personen aus Deutschland unternahmen im Jahr 2023 eine Kreuzfahrt. Dabei wird zwischen Hochseekreuzfahrten und Flusskreuzfahrten unterschieden. Der Großteil der Kreuzfahrtpassagiere in Deutschland unternimmt eine Hochseekreuzfahrt.