Die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) hat sich zu dem Messerangriff auf dem Solinger Stadtfest bekannt, bei dem ein 26 Jahre alter Syrer drei Menschen getötet und weitere schwer verletzt hat.
Der IS ist dafür bekannt, dass er im Rahmen seiner extremistischen Strategie auch Anschläge in anderen Ländern als seinen ursprünglichen Hochburgen in Syrien und Irak verübt. Daten des Washingtoner Instituts für Nahostpolitik zeigen indes, dass die Zahl der vom IS beanspruchten Anschläge zurückgegangen ist. Da der Einfluss der Gruppierung in Syrien und im Irak abgenommen hat, beansprucht sie nun die Mehrheit ihrer Anschläge in anderen Ländern. Von März 2023 bis März 2024 bekannte sich der Islamische Staat zu 774 Anschläge weltweit und 347 in ihrem Haupteinflussgebiet Irak und Syrien. Zwischen Anfang 2019 und 2020 war dies umgekehrt, mit 2.152 Angriffen in Syrien und im Irak und 1.149 in anderen Ländern.
Betrachtet man nur das letzte Jahr, so ereigneten sich viele dieser Angriffe in West- und Zentralafrika sowie in Mosambik (von dortigen Gruppen beansprucht). Dem Bericht zufolge hat sich der IS-Ableger Khorasan in den letzten 12 Monaten zu weniger Anschlägen bekannt als zuvor, da er von den Taliban in Afghanistan zurückgedrängt wurde.