Die SPD erreicht bei der Landtagswahl 2024 in Brandenburg einen Stimmanteil von 30,9 Prozent und wird so mit einem knappen Vorsprung von 1,7 Prozentpunkten stärkste Kraft vor der AfD. Bedanken kann sich die Partei von Dietmar Woidke vor allem bei den älteren Wähler:innen im Bundesland. Wie die Statista-Grafik zeigt, haben in der Altersgruppe der Über-70-Jährigen fast die Hälfte in quasi brandenburgischer Tradition SPD gewählt.
Anders sieht es dagegen bei allen anderen Altersgruppen aus: Je jünger die Kohorte, desto weniger stimmten für die bisherige Regierungspartei. In der Gruppe der 16- bis 24-Jährigen reichte es “nur” noch für 19 Prozent. Die AfD bekam in dieser Altersgruppe 31 Prozent der Stimmen und konnte somit die meisten jungen Menschen in Brandenburg mobilisieren. Insgesamt unterlag die Partei um den Rechtsextremisten Hans-Christoph Berndt nur in den Altersgruppen über 60 Jahren.
Drittstärkste Partei wurde das Bündnis Sahra Wagenknecht. Bei der ersten Teilnahme erhielt die Neugründung rund 13,5 Prozent der Stimmen. Sie wurde dabei von Jung und Alt in ähnlichem Maße gewählt. Linke und Grüne sind neben der AfD die einzigen großen Parteien, bei denen die Stimmanteile der 16- bis 24-Jährigen größer sind als in der Generation 70+. Beide Parteien haben bei jungen Menschen aber deutlich an Wählergunst verloren – insbesondere die Grünen. Während 2019 noch rund 27 Prozent zwischen 16 und 24 Jahren für diese gestimmt haben, sind es 2024 nur noch sechs Prozent.