48 Prozent der von YouGov Anfang September befragten Wahlberechtigten sind der Ansicht, dass eine der aktuell im Bundestag vertretenen Parteien in den kommenden fünf Jahren eine Koalition mit der AfD eingehen wird.
Aber wer wird die sogenannte Brandmauer nach Rechtsaußen einreißen? 50 Prozent derjenigen, die damit rechnen, dass die Partei zeitnah an die Regierung kommen wird, glauben, dass es die CDU/CSU sein wird. Weitere 17 Prozent können sich ein Zusammengehen mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) vorstellen. Die Ampelparteien und Die Linke hat dagegen kaum jemand im Verdacht.
Noch aber kommt eine Koalition mit der AfD für keine Partei infrage. Aus gutem Grund: Hans-Christoph Berndt, Spitzenkandidat der AfD in Brandenburg gilt dem Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem. Gleiches gilt für die Partei als Ganzes in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Björn Höcke, Parteichef in letzterem Bundesland, darf gerichtlich bestätigt, als Faschist bezeichnet werden.
Indes ändert sich der Ton gegenüber den Rechtsextremen bereits. So hat sich Thüringens CDU-Chef Mario Voigt kürzlich für einen anderen Umgang mit der Partei ausgesprochen. Seine Parteifreundin Martina Schweinsburg sprach sich direkt nach der Wahl für Sondierungsgespräche mit der AfD aus. Und auch beim BSW warb Co-Chefin Mohamed Ali für einen anderen Umgang.