Der Transfer von Cristiano Ronaldo zu Al-Nassr FC im Januar 2023 hat den Startschuss für viele weitere Wechsel europäischer Fußballstars zu den Klubs der Saudi Pro League gegeben. Allein im aktuellen Transferfenster haben die Vereine der 1975 gegründete Liga rund 607 Millionen Euro für neue Spieler ausgegeben (Stand: 17. August 2023). Damit bewegt sich die Saudi Pro League auf Augenhöhe mit den europäischen Top-Ligen.
Wie die Statista-Grafik mit Daten von transfermarkt.de zeigt, haben die Saudis fast doppelt so viel Geld in die Hand genommen, wie die Klubs der ersten spanischen Fußballliga. Nur Premier League, Serie A, Bundesliga und Ligue 1 können die Ausgaben derzeit noch überbieten. Beim Blick auf die Transferbilanz zeigt sich jedoch, dass die Saudi-Klubs finanziell in einer anderen Liga spielen als die europäischen Pendants: Sie ist neben der englischen Premier League (-920 Mio. Euro) die einzige der Top-Ligen, die die durch ihre Shoppingtour einen negativen Saldo von etwa 591 Millionen Euro angehäuft hat.
34 Spieler wechselten zuletzt nach Saudi-Arabien - für jeden wurde im Schnitt 17,8 Millionen Euro bezahlt. Prominente Beispiele sind Sadio Mané der vom FC Bayern zu Al-Nassr ging oder Riyad Mahrez von Manchester City zum saudischen Zweitligameister und Aufsteiger Al-Ahli SFC. Der Königstransfer war jedoch Paris-Kicker Neymar, der für die Summe von 90 Millionen Euro zu Al-Hilal wechselte.
Die Ablösesummen sind im Vergleich zu den anderen Ligen nicht außergewöhnlich. Was die Spielergehälter angeht, befindet sich Saudi-Arabien jedoch in andere Sphären. So winken Neymar beispielsweise rund 160 Millionen Euro in zwei Spielzeiten. Aber auch andere Benefits wie eine Luxusvilla mit Bediensteten, ein Privatjet und weitere Bonuszahlungen über eine halbe Million für jeden Social-Media-Post der Saudi-Arabien bewirbt, sollen im Vertrag des Brasilianers festgeschrieben sein.