Unternehmen kritisieren bei Journalisten in Wirtschaftsdingen bisweilen zu geringe Fachkenntnis und zu große Hektik. Wir leiden unter Spardruck und steigenden Anforderungen des Multi-Kanal-Publishings bei abnehmenden Kapazitäten, entgegnen Journalisten. Eine schwer zu lösende Gemengelage, auf die eine neue Umfrage des Ernst-Schneider-Preises der deutschen Industrie- und Handelskammern nun ein Licht wirft. Die Ergebnisse zeichnen ein wenig ermutigendes Bild der Situation.
Wie unsere Infografik zeigt, schätzen viele Journalisten das Gewicht, das Wirtschaftsthemen in der Berichterstattung zukommt, als viel zu gering ein. Wirtschaftsthemen erhalten also wenig Raum im Vergleich zu ihrer gesellschaftlichen Bedeutung, gelten sie doch aufgrund häufiger Komplexität als schwer zu vermitteln. Fast zwei Drittel (63 Prozent) der Befragten sagen, die personelle Ausstattung in ihrer Redaktion sei nicht ausreichend. Die Qualität der Wirtschaftsberichterstattung bewerten nur 3 von 10 Befragten als gut.
Die Daten zeigen außerdem, wohin sich nach Einschätzung der Medienprofis die Nutzung und Nachfrage nach bestimmten wirtschaftsjournalistischen Inhalten verlagern bzw. wo sie sich konzentrieren wird. Befragt wurden 230 Journalisten von Print- und Onlinemedien, TV- und Radiosendern, Nachrichtenagenturen sowie freie Journalisten.
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