Parlamentswahl in der Türkei
Kein Tropfen auf den heißen Stein
Seit gestern dürfen die 1,45 Millionen türkischen Staatsbürger in Deutschland an die Urne treten, um an der auf den 24. Juni vorgezogenen Präsidentschaftswahl teilzunehmen. Bis zum 19. Juni haben Türken im Ausland Zeit, direkten Einfluss auf die nächste Legislaturperiode in ihrer Heimat zu nehmen. Während die Wahllokale in Deutschland bereits geöffnet sind, müssen sich die Dänen und Luxemburger bis Samstag gedulden. In Belgien, den Niederlanden und bei den Eidgenossen ist eine Wahl gar erst ab dem 15. Juni möglich.
Den Erfahrungen der letzten Parlamentswahl nach zu urteilen bleibt die Wahlbeteiligung jedoch gering. Nur etwas mehr als ein Drittel trat im Jahr 2015 den Gang zum Konsulat an. Auch lässt sich absehen, welchem Kandidaten die Deutschtürken die meisten Stimmen geben werden: Erdogans islamisch-konservative AKP erhielt in der letzten Wahl 59,7 Prozent der Stimmen in Deutschland, in manchen Städten erzielte die regierungsbildende Partei gar 70 Prozent.
Dass Türken seit 2008 nun auch aus dem Ausland wählen können spielt der AKP in die Hände: rund 5 Prozent der wahlberechtigten Türken lebt außerhalb des Heimatlandes. Die überwiegend konservativ geprägten Diasporatürken können also durchaus wahlentscheidend sein.
Beschreibung
Die Grafik zeigt die Anzahl der wahlberechtigten Türken in Europa.
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