Deutscher Fußball-Bund
DFB-Präsident Grindel tritt zurück
Weniger als drei Jahre nach seiner Wahl am 15. April 2016 ist Reinhard Grindel mit sofortiger Wirkung vom Amt des DFB-Präsidenten zurückgetreten. Der 57-jährige Jurist und langjährige Bundestagsabgeordnete war seit einiger Zeit umstritten und stolperte schließlich über eine geschenkte Luxusuhr. Nachdem der Spiegel in der vergangenen Woche über geheime Nebeneinkünfte Grindels berichtet hatte, ließen Berichte über eine nicht-deklarierte, geschenkte Luxusuhr den öffentlichen Druck auf Grindel zu groß werden.
„Ich entschuldige mich dafür, dass ich durch mein wenig vorbildliches Handeln in Zusammenhang mit der Annahme einer Uhr Vorurteile gegenüber haupt- oder ehrenamtlich Tätigen im Fußball bestätigt habe“, so Grindel in einer persönlichen Stellungnahme am Dienstag. Bis zum Bundestag des DFB im September werden die beiden Vizepräsidenten Dr. Rainer Koch und Dr. Reinhard Rauball die Führung des größten nationalen Sportverbandes der Welt interimsmäßig übernehmen. Als Nachfolger Grindels werden neben Oliver Bierhoff auch die ehemaligen Nationalspieler Philipp Lahm und Christoph Metzelder gehandelt.
Grindel ist nach seinem Vorgänger Wolfgang Niersbach, der 2015 im Zuge des Skandals um undurchsichtige Geldflüsse bei der Vergabe der WM 2006 zurückgetreten war, bereits der zweite DFB-Präsident der das höchste Amt im deutschen Fußball nach kurzer Zeit wieder niederlegen muss. Dem Deutschen Fußball-Bund wird daran gelegen sein, mit dem Nachfolger Grindels wieder eine langfristigere Lösung für den Posten zu finden.
Beschreibung
Diese Grafik zeigt einen Überblick über die Amtszeiten der DFB-Präsidenten seit 1900.
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