Mieten
Jeder Dritte hat Probleme, eine Wohnung zu finden
Die Lage auf dem Wohnungsmarkt hierzulande ist angespannt, vor allem in Großstädten wird die Wohnungssuche für viele immer schwieriger. Juso-Chef Kevin Kühnert forderte daher nun in einem Interview, den Besitz von Wohnungen zu beschränken. Er halte es für kein „legitimes Geschäftsmodell“, mit dem Wohnraum anderer Menschen seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Ihm zufolge solle jeder nur noch den Wohnraum besitzen dürfen, den er selbst bewohnt. Private Vermietung würde es im Optimalfall gar nicht mehr geben, Genossenschaften seien die beste Lösung. Mit diesen Aussagen sorgte er für reichlich Aufsehen und Kritik aus den eigenen Reihen.
Dass sich die Lage auf dem Wohnungsmarkt weiter zuspitzt, zeigt eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest Dimap. Demnach geben 41 Prozent an, dass die Ausgaben für Wohnraum sie heute stärker belasten als noch vor fünf Jahren. 59 Prozent nehmen starke Konkurrenz auf dem Wohnungsmarkt wahr.
Wie die Grafik von Statista zeigt, hat jeder Dritte Probleme, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Besonders schwierig ist es für Haushalte mit geringem Einkommen (weniger als 1.500 Euro Netto pro Monat) und für Suchende in Großstädten. Bei mehr als 100.000 Einwohnern gibt mit 48 Prozent fast jeder Zweite an, Probleme bei der Wohnungssuche zu haben.
Beschreibung
Die Grafik zeigt die Einschätzung der Befragten zur aktuellen Situation auf dem Wohnungsmarkt (in %)
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