Scheidungen
Die meisten Ehen enden nicht vor Gericht
Bis dass der Tod euch scheidet – dieses Eheversprechen halten die meisten Paare in Deutschland ein. Wie die Statista-Grafik auf Basis von Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigt, werden mehr Ehen durch den Tod eines Ehepartners gelöst als durch einen Scheidungsrichter. Wie der Verlauf der beiden Kurven in der Grafik zeigt, war die Zahl der Ehelösungen durch Tod eines Ehepartners seit den 1970er Jahren rückläufig, während die Zahl der richterlichen Scheidungen stieg – dieser Trend hat sich zu Beginn des neuen Jahrtausends umgekehrt.
Die Ursache für die Entwicklung können auch Experten nicht genau benennen. Möglicherweise liegt es an einer steigenden Wertschätzung konservativer Werte, mutmaßt etwa Michaela Kreyenfeld, Soziologieprofessorin an der Hertie School in Berlin. Denkbar sei aber auch, dass Paare heute nicht mehr so leichtfertig heiraten wie früher. Denn heute leben immer mehr Paare auch ohne Trauschein lange zusammen. „Denkbar ist deshalb, dass diejenigen, die überhaupt noch heiraten, es dann auch ernster meinen“, sagt Kreyenfeld.
Beschreibung
Die Grafik zeigt die Zahl der Ehelösungen durch Scheidung oder Tod eines Ehepartners in Deutschland
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