OECD-Prognose
Krieg bremst wirtschaftliche Erholung aus
Die Weltwirtschaft befand sich vor dem Krieg in der Ukraine auf Erholungskurs – dieser wird nun aber durch die russische Aggression und zusätzlich durch Störungen in den weltweiten Lieferketten stark beeinträchtigt. Wie die Statista-Grafik auf Basis des neuen OECD Economic Outlook zeigt, sind die Aussichten für das Wirtschaftswachstum der großen Volkswirtschaften der Welt heute deutlich düsterer als noch in der letzten Prognose vom Dezember 2021. Für Deutschland haben die OECD-Experten ihre Wachstumsprognose gleich um 2,2 Prozentpunkte nach unten korrigiert auf nun 1,9 Prozent. Noch stärker betroffen ist in diesem Ländervergleich nur Russland, dessen nominales Bruttoinlandsprodukt im laufenden Jahr um 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr sinken soll.
Die OECD-Experten rechnen damit, dass das Wachstum in fast allen Volkswirtschaften deutlich schwächer ausfallen wird als noch vor sechs Monaten erwartet. Viele der am stärksten betroffenen Länder befänden sich in Europa, das dem Krieg durch Energieimporte und Flüchtlingsströme stark ausgesetzt sei.
Länder auf der ganzen Welt würden von höheren Rohstoffpreisen getroffen, die den Inflationsdruck verstärken und die Realeinkommen und -ausgaben dämpfen würden, was die Erholung weiter erschwere. Diese Wachstumsverlangsamung sei ein Kriegspreis, der durch niedrigere Einkommen und weniger Beschäftigungsmöglichkeiten bezahlt werden würde.
Beschreibung
Die Grafik zeigt eine OECD-Prognose zur Veränderung des nominalen BIP 2022 gegenüber dem Vorjahr.
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