Tourismus
Auf Kreuzfahrt in die Klimakrise
Von 19 im Rahmen des diesjährigen Kreuzfahrtranking des Naturtschutzbund Deutschlands (NABU) befragten Reedereien hat keine mehr als 50 Prozent der möglichen Punkte hinsichtlich der Umsetzung und Planung von Klimaschutzmaßnahmen bis 2030 erreicht. Spitzenreiter ist Hurtigruten Norway mit 8,5 von 17 Punkten. Wie unsere Grafik zeigt, schneidet eine Reederei besonders schlecht ab.
Egal ob die Einstellung von Schwerölnutzung, die Etablierung einer firmeneigenen Klimastrategie oder der Einsatz von Landstrom oder Rußpartikelfiltern: Die britische Kreuzfahrtlinie Marella Cruises, eine Tochter der TUI Group, erfüllt keines der elf vom NABU aufgestellten Kriterien für Klimaschutz. Die Konzernmutter schneidet mit TUI Cruises deutlich besser ab und erreicht sieben von 17 Punkten. Insgesamt erfüllen 13 von 19 Kreuzschifffahrtslinien weniger als ein Drittel der veranschlagten Kriterien.
Neben Flugreisen gehören Kreuzfahrten zu den klimaschädlichsten Urlaubsvarianten. Laut Angaben des Umweltbundesamts werden auf einer siebentägigen Schiffsreise beispielsweise rund 1,9 Tonnen CO2-Äquivalent pro an Bord befindlicher Person ausgestoßen. NDR-Berechnungen zeigen zudem, dass ein Kreuzfahrtschiff bei zehnstündiger Liegezeit im Schnitt 45.000 Kilowattstunden verbraucht, mehr als zehn durchschnittliche Vierpersonenhaushalte in einem Jahr.
Beschreibung
Diese Grafik zeigt die Klimafreundlichkeit ausgewählter Kreuzschifffahrtsreedereien nach Punkten.
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