Verbraucherpreise
Inflation essen Löhne auf
Um 2,9 Prozent haben die Tariflöhne im 1. Halbjahr 2022 zugelegt. Das geht aus einer Auswertung des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans Böckler-Stiftung hervor. Ein Grund zum Feiern ist das indes nicht, wie der Blick auf die Grafik zeigt. Denn nach Abzug der Inflationsrate steigen die Gehälter nicht, sondern sie sinken um 3,6 Prozent. "Nachdem die Tariflöhne in den 2010er Jahren real relativ deutlich zugenommen haben, drohen 2022 für viele Beschäftigte im zweiten Jahr in Folge Reallohnverluste", so Thorsten Schulten vom WSI. Das Gesamtbild kann sich angesichts einer Reihe weiterer Tarifverhandlungen in der zweiten Jahreshälfte indes noch verschieben. Es ist aber nicht davon auszugehen, dass die Entwicklung der Löhne wieder ins Plus dreht. Dazu Schulten: „Angesichts der vollkommen ungewissen Entwicklung des Ukraine-Krieges und seiner wirtschaftlichen Folgen ist die Tarifpolitik allein in vielen Branchen überfordert, die Kaufkraftverluste der Beschäftigten auszugleichen. Hier sind zusätzliche Entlastungsmaßnahmen durch den Staat notwendig.“
Beschreibung
Die Grafik bildet die Entwicklung der Tariflöhne in Deutschland an.
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