Medizinische Versorgung
Wo Krankenhauszugang zur Zeitfrage wird
In sechs deutschen Landkreisen lebten 2020 weniger als 60 Prozent der Bevölkerung in für Notfälle ausreichender Nähe von Krankenhäusern. Laut Daten von Eurostat liegt der ostfriesische Landkreis Wittmund diesbezüglich an erster Stelle, lediglich 48 Prozent der Bewohner:innen können innerhalb von 15 Fahrminuten ein Krankenhaus erreichen. Wie unsere Grafik zeigt, liegen auch drei weitere der acht Regionen mit dem schlechtesten Zugang zu Krankenhäusern in Niedersachsen.
Neben Wittmund sind auch die Landkreise Rotenburg (Wümme), Heidekreis und Celle mit Werten von 51,5 Prozent, 57,2 Prozent und 58,6 Prozent vertreten. Die restlichen Regionen in den Top 8 sind hingegen großflächig über Deutschland verteilt, vom schleswig-holsteinischen Dithmarschen bis zum badenwürttembergischen Freudenstadt.
Trotz dieser niedrigen Prozentzahlen ist die generelle Erreichbarkeit von Krankenhäusern für Deutsche in der für einen Notfall relevanten kurzen Zeitspanne relativ hoch. 267 von 401 von Eurostat aufgeführten kreisfreien Städte und Landkreise weisen einen entsprechenden Bevölkerungsanteil von über 90 Prozent auf, 380 von 401 liegen immerhin noch über 70 Prozent.
Auch hinsichtlich eines weiteren Indikators zur medizinischen Versorgung liegt Niedersachsen im deutschlandweiten Vergleich auf den hintersten Rängen. So kamen 2019 auf 100.000 Einwohner:innen lediglich 384,9 Ärzt:innen, weniger waren es nur in Brandenburg. Ungeschlagen an der Spitze in diesem Ranking: Hamburg mit 640,3 Ärzt:innen pro 100.00 Bewohner:innen.
Beschreibung
Diese Grafik zeigt die Regionen mit dem geringsten Bevölkerungsanteil, der innerhalb 15 Fahrminuten eines Krankenhauses lebt.
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