Auswirkungen des Bürgerkriegs
Syriens Erdölproduktion fast auf Niveau von 1968 gefallen
In Syrien sollen ab Sonnenuntergang am Montag die Waffen schweigen. Bereits Ende vergangener Woche hatten sich US-Außenminister John Kerry und sein russischer Amtskollege Sergej Lawrow in Genf auf eine Waffenruhe verständigt. Das Abkommen soll für ganz Syrien gelten und dringend benötigte Hilfslieferungen für die notleidende Zivilbevölkerung ermöglichen.
Unter dem bereits fünf Jahre andauernden Bürgerkrieg leidet auch die Wirtschaft des Landes. Zum Beispiel ist die Ölproduktion de facto zum Erliegen gekommen. Syrien gehörte zwar nie zu den großen Exporteuren der Region, konnte seine Produktion aber seit Mitte der Achtzigerjahre rasant steigern. Wie unsere Grafik zeigt, erreichte die Ölförderung 2002 ihren Höhepunkt, mit 677.000 Barrel pro Tag.
Nach dem Einmarsch der Vereinigten Staaten im benachbarten Irak 2003, einem wichtigen Handelspartner der Syrer, ging auch die Produktion in Syrien merklich zurück. Aber erst mit der Intensivierung des jetzigen Konflikts brach die Förderung fast vollständig ein. Sie lag 2015 nur noch bei etwa 27.000 Barrel pro Tag, nicht weit über dem Produktionsniveau von 1968.
Beschreibung
Diese Grafik zeigt, wie viele Barrel pro Tag im Jahresdurchschnitt in Syrien seit 1968 produziert wurden.
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