Die Finanzierung der NATO

Die US-Regierung hat unter dem neuen Präsidenten Donald Trump die NATO-Bündnispartner östlich des Atlantiks wiederholt zur Aufstockung ihres Wehretats aufgefordert. Auf dem NATO-Gipfel in Wales 2014 wurde vereinbart, dass die NATO-Mitglieder langfristig jeweils mindestens zwei Prozent ihres Bruttoinlandsproduktes in die Verteidigung stecken.

Die Vereinigten Staaten stehen nicht nur bei den Gesamtausgaben für Militär und Rüstung an erster Stelle, sondern sind auch größter Finanzgeber der NATO. Deutschland gibt beispielsweise nur 1,19 Prozent des Bruttoinlandsproduktes für den Verteidigungshausalt aus (Vergleich: USA = 3,16), ist aber zweitgrößter Mitfinanzierer der NATO.

Diese Grafik ist eine Projektion für 2017 basierend auf Angaben der NATO und bildet die direkten Ausgaben zur Finanzierung des administrativen Apparates ab - etwa des Hauptquartiers in Brüssel, aber auch beispielsweise für die gemeinsame Flugabwehr. Nicht Berücksichtig sind Sachleistungen für einzelnen Einsätze der NATO, die zur indirekten Finanzierung gezählt werden.

Das Gesamtbudget ist unterteilt in den zivilen und militärischen Bereich und enthält Kosten zur Unterhaltung des NATO Security Investment Programme (NSIP). Wobei das NSIP ein gedeckeltes Budget hat, also je nach Bedarf ausgeschöpft werden kann.