Wanderungsbewegungen in den Regionen des Deutschen Reiches 1907
Hier zeigt sich der Trend der Urbanisierung, denn sowohl Westdeutschland (Westfalen und Rheinprovinz) als auch Berlin (inkl. Brandenburg) profitierten von der Wanderung. Die Wanderungsbilanz in Berlin und Brandenburg lag bei einem Zuwachs von 1,2 Millionen Menschen.
Wie entwickelte sich die Bevölkerungszahl von 1871 bis 1910?
Insgesamt wuchs die Bevölkerung des Deutschen Kaiserreichs in den Jahren 1871 bis 1910 erheblich: Im Jahr 1871 lebten noch rund 41 Millionen Menschen im Deutschen Reich, bis 1910 stieg die Einwohnerzahl auf knapp 65 Millionen Menschen. Dabei wuchsen insbesondere die Stadtstaaten: Die Freie und Hansestadt Hamburg wuchs in diesem Zeitraum beispielsweise um 200 Prozent. Das Wachstum beschränkte sich jedoch nicht auf die Stadtstaaten, auch Flächenstaaten wie das Königreich Sachsen (+88 Prozent) und das Königreich Preußen (+62,8 Prozent) wuchsen deutlich.Wie bevölkerungsreich waren die einzelnen deutschen Staaten?
Das Deutsche Kaiserreich wurde von Preußen dominiert: Von den knapp 65 Millionen Einwohnern des Reiches lebten 1910 mehr als 40 Millionen in Preußen. Andere Staaten waren erheblich kleiner, so lebten im Fürstentum Schaumburg-Lippe nur rund 50.000 Menschen. Bei der Bevölkerungsdichte hatten wiederum die Stadtstaaten deutlich die meisten Einwohner pro Quadratkilometer vorzuweisen.Weitere Informationen zu historischen Themen finden Sie hier.