Fläche der Landesteile des Deutschen Kaiserreiches 1910

Das Königreich Preußen war mit großem Abstand der größte Staat innerhalb des Deutschen Kaiserreiches: Mit einer Fläche von rund 348.800 Quadratkilometern machte es fast zwei Drittel der Gesamtfläche des Reiches aus. Das Königreich Bayern war mit rund 75.900 Quadratkilometern zweitgrößter Landesteil, gefolgt vom Königreich Württemberg (rund 19.500 Quadratkilometer).
Kleinster Landesteil war die Freie Hansestadt Bremen mit rund 260 Quadratkilometern, gefolgt von der Freien und Hansestadt Lübeck und dem Fürstentum Reuß älterer Linie.

Vorgeschichte zur Reichsgründung

Nach drei Einigungskriegen, dem Deutsch-Dänischen Krieg 1864, dem Deutschen Krieg 1866 und dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71, wurde die bis dahin im Deutschen bzw. Norddeutschen Bund lose formierten deutschen Staaten geeint. Im Jahr 1871 wurde in Versailles das Kaiserreich unter Führung der Könige von Preußen ausgerufen. Die meisten Reichsteile waren Fürstentümer.

Vom Deutschen Kaiserreich zum Ersten Weltkrieg

Das Kaiserreich war für Deutschland eine Phase wachsenden Wohlstands und relativen Friedens. Im Jahr 1914 führten Spannungen in Europa, insbesondere innerhalb der K.u.K.-Monarchie und zwischen Frankreich und Deutschland, eine massive Aufrüstung und Fehleinschätzungen sowie Fahrlässigkeit der Verantwortlichen zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Mit der Kapitulation des Deutschen Kaiserreichs wurde infolgedessen die Monarchie in Deutschland abgeschafft und die erste Republik auf deutschem Boden ausgerufen wurde.

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