Ausländische Direktinvestitionen in Nigeria bis 2022
Nigeria hat im Jahr 2022 eine Deinvestition ausländischer Direktinvestitionen (FDI inflows) wie auch negative Abflüsse ausländischer Direktinvestitionen (FDI outflows) verzeichnet. Im Jahr 2022 sind FDI mit einem Investitionsvolumen in Höhe von rund 119,7 Millionen US-Dollar in Nigeria deinvestiert worden.
Investoren kehren Nigeria den Rücken
In den vergangenen Jahren hat das jährliche Investitionsvolumen vom Ausland in Nigeria zeitweise rund 8 Milliarden US-Dollar jährlich betragen. Dagegen blieben die nigerianischen Investments im Ausland (FDI outflows) in den vergangenen Jahren insgesamt recht stabil und erhöhten sich zuletzt leicht auf rund 1,8 Milliarden US-Dollar im Jahr 2021. Die Gründe für den sinkenden FDI-inflow in Nigeria sind vielfältig, allen voran die politische Instabilität des Landes und die sich verschlechternde Situation der Marktwirtschaft in Nigeria und nicht zuletzt der Rückgang chinesischer Investments:
Bedeutungsverlust für FDI aus China
Keine Nation oder Staatenverbund (Europäische Union) investierte in den vergangenen Jahren mehr Kapital in die Staaten Afrikas als China. Nigeria war lange Zeit bevorzugtes Investitionsziel für chinesische Direktinvestitionen in Afrika. Ende 2023 hat der Kapitalbestand chinesischer Direktinvestitionen in Nigeria rund 7,3 Milliarden US-Dollar betragen - damit liegt Nigeria mittlerweile hinter der DR Kongo, Südafrika und Guinea, nachdem es im Vorjahr noch Platz eins belegt hatte. Im Jahr 2019 investierte China noch nur rund 0,5 Milliarden US-Dollar in Nigeria.
Foreign Direct Investment (FDI)
Direktinvestitionen (DI) sind internationale Investitionen, die ein in einem Wirtschaftsgebiet ansässiger Investor tätigt, um eine langfristige Beteiligung an einem in einem anderen Wirtschaftsgebiet ansässigen Unternehmen zu erwerben. Langfristige Beteiligung bedeutet, dass eine dauerhafte Beziehung zwischen dem Direktinvestor und dem Unternehmen besteht und dass der Investor einen maßgeblichen Einfluss auf die Geschäftspolitik des Unternehmens ausübt. Nach der offiziellen Definition ist ein Unternehmen Gegenstand einer Direktinvestition, wenn ein Direktinvestor mindestens 10 Prozent der Stammaktien oder Stimmrechte (im Fall eines Unternehmens mit eigener Rechtspersönlichkeit) bzw. einen vergleichbaren Anteil (im Fall eines Unternehmens ohne eigene Rechtspersönlichkeit) besitzt.