Außenhandel der Kolonien mit den Kolonialmächten im Jahr 1913
Kolonialisierung zur Zeit des Hochimperialismus
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verfielen die europäischen Mächte dem "Kolonialfieber". Der übersteigerte Nationalismus der Zeit nährte den Wunsch, das nationale Prestige durch kolonialen Besitz zu steigern. Das brutale Vorgehen gegenüber der einheimischen Bevölkerung der Kolonialgebiete wurde durch rassistische Theorien legitimiert.Handel und Wirtschaft in den Kolonien
Die ökonomische Ausrichtung der Kolonien war einseitig, auf die Bedürfnisse der Kolonialmächte ausgerichtet und überwiegend vom Primärsektor geprägt: Die Kolonien lieferten Rohstoffe und importierten industrielle Fertigprodukte aus den Mutterländern. Bei den exportierten Rohstoffen handelte es sich überwiegend um Mineralien und sogenannte Cash Crops wie Kaffee, Tee, Kakao, Tabak und Baumwolle, die auf Plantagen angebaut wurden.Der Bau von Infrastruktur in den Kolonien beschränkte sich häufig darauf, rohstoffreiche Gebiete mit Häfen zu verbinden. Verarbeitendes Gewerbe, um die eigenen Bedürfnisse zu bedienen, wurde kaum aufgebaut. So blieben die Kolonien unterentwickelt, während in Europa und Nordamerika die Industrien, die Wirtschaft und der gesellschaftliche Wohlstand wuchsen.