Genauigkeit und Durchschlag von Gewehren auf verschiedene Distanzen 1790
Musketen
Um die Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert wurden als Primärwaffe der Infanterie vor allem Musketen verwendet. Diese Vorderlader waren allerdings enorm schwer und noch dazu ungenau. Auch das Nachladen nahm einige Zeit in Anspruch, denn es mussten sowohl eine Treibladung, als auch das Geschoss selbst im Rohr in Position gebracht und gefestigt werden. Gezieltes Schießen war damit nur sehr schwer möglich. Um diesen Nachteil der Feuerwaffe auszugleichen kämpfte Infanterie in großen Linienformationen und feuerte in Salven. Auf diese Weise wurden sowohl die Trefferwirkung, als auch die psychologischen Effekte maximiert. Häufig erfolgte nach dem Austausch diverser Salven ein Sturmangriff mit aufgesetzten Bajonett und der Nahkampf begann.Die Zukunft der Waffentechnik
Diese Musketen sollten auch noch während der Koalitionskriege zum Einsatz kommen und zu napoleonischen Zeiten auf unterschiedlichen Schlachtfeldern Verwendung finden. Hierbei wurden noch die alten Linientaktiken und dichten Formationen genutzt. Im Jahr 1848 wurde jedoch der erste Hinterlader, das Dreyse-Zündnadelgewehr, in der preußischen Armee eingesetzt. Im Jahr 1866 verdankte das Königreich Preußen im Deutschen Krieg dieser Waffe einen schnellen und vernichtenden Sieg über ihre österreichischen Gegner. Auch der gezogene Lauf spielte in der Waffenentwicklung eine wichtige Rolle. Geschosse wurden durch Einkerbungen beim Abfeuern in Rotation versetzt, was ihre Genauigkeit und Reichweite massiv erhöhte. Die Auswirkungen dieser neuen Treffsicherheit ließ sich vor allem im Amerikanischen Bürgerkrieg beobachten.Weitere Informationen finden Sie hier.