Verbreitung von Protesten in den Bezirken der DRR 1953
Der Weg zum Aufstand
In der Nachkriegszeit mussten die von den sowjetischen Truppen besetzte deutschen Gebiete hohe Reparationen an die Sowjetunion zahlen, was den wirtschaftlichen Aufschwung der DDR massiv behinderte. Zudem funktionierten die sozialistischen Reformen, wie die Bodenreform, wirtschaftlich nicht effektiv und die ersten Schwachstellen der Planwirtschaft wurden deutlich sichtbar. Gleichzeitig verlangte das Politbüro der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) jedoch viel von der eigenen Bevölkerung. Auslöser, zusätzlich zu der Unzufriedenheit mit dem autoritären System, war die sogenannte Normenerhöhung im Mai 1953: Hierbei wurden unter anderem eine um zehn Prozent erhöhte Produktion gefordert, jedoch bei gleich bleibender Bezahlung. Dies stellte den gesamten Aufbau des Sozialismus in Frage.Verlauf und Folgen des Aufstands
Es kam zunächst in Berlin zu Streiks und Demonstrationen am Vortag des eigentlichen Aufstandes. Zahlreiche Gewerke und Arbeiter legten ihre Arbeit nieder und forderten grundlegende Reformen. Diese Proteste breiteten sich am 17. Juni über das gesamte Staatsgebiet der DDR aus und es kam zu Krawallen. Das Regime antwortete mit Gewalt: Die Besatzungstruppen der Sowjetunion riefen den nationalen Notstand aus und schickten bewaffnete Truppen in die Städte, inklusive schweren Panzern. Vielerorts wurden die Versammlungen mit Gewalt aufgelöst und es wurde auch auf Zivilisten geschossen. Das Regime nahm zwar einige der unbeliebten Änderungen zurück, jedoch konnte es sich bis in das Jahr 1989 an der Macht behaupten.Weitere Informationen finden Sie hier.