Vorteilsgewährung in Deutschland bis 2023

Im Jahr 2023 wurden in Deutschland etwa 360 Fälle von Vorteilsgewährung nach § 333 StGB polizeilich erfasst. Damit stieg ihre Zahl gegenüber dem Vorjahr, in welchem ein Tiefststand erreicht wurde.

Was ist Korruption?

Korruption wird in der Quelle als Missbrauch eines öffentlichen Amtes, einer Funktion in der Wirtschaft oder eines politischen Mandats definiert. Hierbei wird häufig eine Vertrauensstellung in einer Funktion in Verwaltung, Justiz, Wirtschaft, Politik oder auch nicht-wirtschaftlichen Vereinigungen oder Organisationen ausgenutzt, um einen materiellen oder immateriellen Vorteil zu erlangen, auf den kein rechtlich begründeter Anspruch besteht. Korruption bezeichnet dabei in der Kriminologie Bestechlichkeit sowie Bestechung, Vorteilsannahme und Vorteilsgewährung. Die meisten Fälle von Korruption wurden in der Wirtschaft erfasst.

Vorteilsgewährung gemäß § 333 StGB

Der Paragraph 333 im Strafgesetzbuch gilt für Vorteilsgewährung, d.h. (europäischen) Amtstragenden, dem öffentlichen Dienst besonders Verpflichteten, Soldaten der Bundeswehr (1) sowie Richtern, Mitgliedern des EU-Gerichts oder Schiedsrichtern (2) einen Vorteil für diesen oder einem Dritten für die Dienstausübung anzubieten, zu versprechen oder zu gewähren. Vorteilsgewährung wird mit einer Geldstrafe oder mit Freiheitsstrafe bis zu drei (1) bzw. bis zu fünf Jahren (2) sanktioniert.