Opfer deutscher Luftschiffangriffe gegen England im Ersten Weltkrieg 1914-1918
Die Entwicklung der militärischen Luftfahrt
Die Luftfahrt selbst steckte zu Beginn des 20. Jahrhunderts selbst noch in den Kinderschuhen. Erst wenige Jahre zuvor waren überhaupt die ersten motorisierten Flüge gelungen, entsprechend befand sich die dazugehörige Industrie erst noch im Aufbau. Auch Luftschiffe, welche vergleichsweise häufiger eingesetzt wurden, waren noch verhältnismäßig neue Erfindungen. Eine entsprechend geringe Bedeutung hatte die Luftfahrt also zunächst auch für das Militär. Erst durch wenige Pioniere wurde das Potential der Waffengattung erkannt und mehrere Pilotprojekte wurden ins Leben gerufen. Zunächst rekrutierten sich Piloten oft aus den Pionier- oder Kavallerieeinheiten, da angenommen wurde diese würden entsprechende Aufgaben übernehmen.Deutsche Luftschiffe im Ersten Weltkrieg
In den ersten Kriegsjahren trugen die Luftschiffe die Hauptlast der Luftkriegsführung. Neben der strategischen Unterstützung von Bodentruppen, der Sicherung von Küstenlinien oder der Aufklärung feindlicher Stellungen kamen Luftschiffe vor allem bei der Bombardierung von Zielen zum Einsatz. Diese Angriffe richteten sich nicht nur gegen militärische Ziele, sondern auch gegen britische Städte. Die direkten militärischen Erfolg war nicht das Ziel dieser Operationen, vielmehr sollten zwei größere Dinge erreicht werden: Zum einen sollte die Kampfmoral der englischen Bevölkerung untergraben werden, indem der Mythos der sicheren Insel beseitigt wurde. Zum anderen zwangen die Angriffe die britische Armee dazu, erhebliche Ressourcen einzusetzen, um die wichtigen Städte und Anlagen in der Heimat großflächig zu schützen. Diese Ressourcen standen dann nicht an anderen Fronten zur Verfügung.Weitere Informationen zu historischen Themen finden Sie hier.