Überfischung: Anteil der stabilen Fischbestände weltweit bis 2021
Der Anteil der stabilen Fischbestände hat seit 1974 weltweit stark abgenommen. Während sich 1974 noch neun von zehn ökonomisch genutzten Fischbeständen innerhalb ökologisch nachhaltiger Grenzen befanden, traf dies knapp 50 Jahre später - im Jahr 2021 - nur noch auf rund 62 Prozent zu.
Überfischung der Weltmeere
Die Nachfrage nach Fisch ist über die letzten Jahrzehnte stark angestiegen. Im Jahr 2022 wurden dem Meer weltweit insgesamt rund 80 Millionen Tonnen Lebewesen entnommen. Im Jahr 1950 waren es noch 16,1 Millionen Tonnen gewesen. Weltweit galten im Jahr 2019 rund 35 Prozent der Fischbestände als überfischt. 57 Prozent der Bestände galten außerdem als bis an die Grenze der Belastbarkeit ausgeschöpft. Besonders stark von Überfischung betroffene Gewässer waren im selben Jahr das Mittelmeer und das Schwarze Meer.
Sind Aquakulturen die Lösung?
Die Zucht von Fischen und anderen Wassertieren in Aquakulturen ist einer der am schnellsten wachsenden Zweige in der globalen Nahrungsmittelproduktion. Aquakulturen gelten als Chance, die Menschen weiterhin mit ausreichend Fisch zu versorgen, ohne die Meere kollabieren zu lassen. Allerdings sind auch sie aus ökologischer Perspektive hochumstritten: Zum Beispiel, weil zur Fütterung der Zuchtfische oft andere Fische aus dem Meer gefangen werden.