Politische Partizipation nach Migrationshintergrund und Rassismuserfahrung 2021

In einer im Juni 2021 veröffentlichen Studie von dpart gaben 47 Prozent der befragten Personen mit statistischem Migrationshintergrund, die sich selbst auch so identifizierten und rassistische Diskriminierung erfahren haben, an, schon einmal an einer angemeldeten Demonstration teilgenommen zu haben. Bei den Befragten ohne Migrationshintergrund und ohne Rassismuserfahrungen lag der entsprechende Anteil knapp 20 Prozent niedriger. Auffallend ist der Unterschied der beiden Gruppen, die einen statistischen Migrationshintergrund vorwiesen, sich mit diesem aber nicht identifizierten. Bei der Gruppe, die keine Rassismuserfahrungen angaben, lag der Anteil 23 Prozentpunkte geringer als bei der Gruppe mit Rassimuserfahrungen (52 Prozent).

Methodik und Anliegen der Studie

Die befragten Personen wurden mithilfe eines Fragebogens anhand ihrer Antworten in drei Hauptgruppen aufgeteilt: Menschen ohne statistischen Migrationshintergrund (kein SMH), Menschen mit statistischem Migrationshintergrund, die sich auch selbst so sehen (SMH, SID) und Menschen mit statistischem Migrationshintergrund, die sich aber nicht so identifizieren (SMH, keine SID). Zudem gab es eine zusätzliche Unterteilung nach rassistischer Diskriminierung (RD), wodurch sich insgesamt sechs Gruppen ergaben. Hauptanliegen der Studie ist es, ein differenzierteres Bild der Zusammenhänge von Migrationshintergrund und politischer Partizipation zu zeichnen. Die Studie betont, dass rassistische Diskriminierung eine signifikante und zusätzliche Rolle bei der Entscheidung für oder gegen Partizipation spiele.

Weitere Statistiken zum Thema:
Rassismuserfahrungen nach Migrationshintergrund und Selbstidentifikation sowie
Diskriminierungserfahrungen in der Beteiligung