Koalitionsbündnisse im Bund bis 2024
Die von 1949 bis 2024 am häufigsten an Regierungskoalitionen beteiligte Parteien auf Bundesebene sind die CDU und die CSU, die als Schwesterparteien im Bund die Union bilden, sowie die FDP. Die Christdemokraten und die Liberalen waren jeweils in 15 von 22 bisherigen Koalitionsbündnissen vertreten. Siehe zum Thema auch unsere Statistiken zu den Sitzen der Koalitionsparteien im Bundestag nach der Bundestagswahl 2021 und zur Regierungsdauer der bisherigen Koalitionen im Bund.
Koalitionen auf Bundesebene
Nachdem in der Geschichte des Deutschen Bundestages lange Zeit klare Machtverhältnisse in Form der zwei dominierenden Volksparteien CDU/CSU und SPD vorzufinden waren, ließ sich spätestens nach der Wahl 2017 eine Pluralisierung im deutschen Parteiensystem erkennen. Waren im Bundestag von 2013 bis 2017 noch fünf Parteien vertreten, so erhöhte sich die Anzahl auf acht – sofern die Schwesterparteien CDU und CSU als eigenständige Parteien gezählt werden. In der Wahl zur 20. Legislaturperiode (2021 bis voraussichtlich 2025) erreichten ganze fünf Parteien mehr als 10 Prozent der Stimmen. Als Resultat der Wahl wurde die Bildung einer sogenannten Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP beschlossen – das erste Dreierbündnis auf Bundesebene in der Geschichte.
Letzte Bundestagswahl
Am 26. September 2021 fand in Deutschland die Wahl zum 20. Bundestag statt. Neben der Frage, welche Parteien im 20. Bundestag vertreten sind und welche Parteien die Bundesregierung stellen, ging es auch um die Nachfolge von Angela Merkel, die in den letzten 16 Jahren das Amt der Bundeskanzlerin bekleidete. Bei der Bundestagswahl am 26. September 2021 erreichte die SPD nach dem amtlichen Wahlergebnis 25,7 Prozent der Zweitstimmen und wurde damit erstmals seit 2002 wieder stärkste Kraft in Deutschland. Die CDU/CSU fuhr das schlechteste Ergebnis seit Bestehen der Bundesrepublik ein und kam auf 24,1 Prozent der Stimmen. Die Grünen erreichten 14,8 Prozent der Wählerstimmen und verbesserten damit ihren Stimmenanteil im Vergleich zur vorherigen Wahl deutlich. Die FDP erreichte mit 11,5 Prozent der Wählerstimmen etwas mehr als bei der letzten Bundestagswahl. Die AfD verlor im Vergleich zur vorherigen Bundestagswahl und kam noch auf 10,3 Prozent der Stimmen. Die Linke erhielt zwar nur 4,9 Prozent, scheiterte allerdings aufgrund von drei gewonnenen Direktmandaten nicht an der Fünf-Prozent-Hürde und wird wieder in Fraktionsstärke in den Bundestag einziehen. Die Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl betrug 76,6 Prozent.