Direktinvestitionen aus Deutschland nach Russland bis 2022
Im Jahr 2022 hat der Wert der Direktinvestitionen nach Russland aus Deutschland bei 18,2 Milliarden Euro. Deutsche Direktinvestitionen nach Russland sanken 2022 im Vergleich zum Vorjahr um rund zwei Milliarden Euro. Gemessen am Anteil der gesamten deutschen Direktinvestitionen im Ausland machte dies im Jahr 2022 einen Anteil von etwa 1,1 Prozent aus. Etwa die Hälfte der deutschen Investitionen ins Ausland fließen in die EU-Länder. Etwas mehr als ein Fünftel fließen in die USA.
Direktinvestitionen zwischen Russland und Deutschland machen einen geringen Teil der Gesamtinvestitionen aus
Der Anteil der russischen Investitionen in Deutschland sind ebenfalls auf einem geringen Niveau und machten 2022 etwa 0,1 Prozent der ausländischen Investitionen in Deutschland aus. Auch der Umsatz der Unternehmen in Russland mit deutscher Investorenbeteiligung war im Jahr 2022 mit einem Anteil von etwa 2,4 Prozent der Gesamtumsätze aus deutscher Investorenbeteiligung gering. Unternehmen in Deutschland mit Hauptsitz in Russland erwirtschafteten im Jahr 2022 etwa 12,6 Milliarden Euro, was einem Anteil von rund 0,6 Prozent der gesamten Umsätze von Unternehmen in Deutschland mit Hauptsitz im Ausland entspricht.
Was sind Direktinvestitionen?
Gemäß Definition der Bundesbank sind Direktinvestitionen grenzüberschreitende Kapitalanlagen, mit dem Ziel des Direktinvestors, Kontrolle über oder einen maßgeblichen Einfluss auf die Führung des Direktinvestitionsobjektes ausüben zu können. Als Direktinvestitionen sind grenzüberschreitende Beteiligungen am Kapital und an den Rücklagen von Unternehmen, Zweigniederlassungen und Betriebsstätten anzusehen, sofern dem Kapitalgeber unmittelbar mindestens 10 Prozent oder mittelbar und unmittelbar zusammen mehr als 50 Prozent der Anteile oder Stimmrechte zuzurechnen sind. Außerdem gelten als Direktinvestitionen grenzüberschreitende Kredite zwischen verbundenen Unternehmen. Unternehmen sind als verbunden anzusehen, wenn unmittelbar eine Beteiligung an Nennkapital oder Stimmrechten von mindestens 10 Prozent oder unmittelbar und mittelbar zusammen von mehr als 50 Prozent besteht. Des Weiteren zählen Unternehmen zu den verbundenen Unternehmen, sofern zwischen ihnen keine Beteiligung besteht, sie jedoch einem gemeinsamen Direktinvestor unterstehen (sog. Schwestergesellschaften).