Lithiumquellen nach Vorkommen und benötigter Menge zur Herstellung von Batterien

Lithium-Ionen-Batterien basieren auf dem Leichtmetall Lithium (Li), das natürlicherweise als Lithiumchlorid in Salzlaugen, wie zum Beispiel Salzseen, und im Mineral Spodumen in Form von Pegmatiten vorkommt. Zur Gewinnung einer Tonne batteriefähigen Lithiums werden etwa 750 Tonnen Salzlauge benötigt, während nur 250 Tonnen Spodumen zur Gewinnung derselben Menge Lithiums benötigt werden.
Die wachsende Nachfrage nach Lithium-Ionen-Batterien macht Lithium zu einem begehrten Rohstoff, dessen Preis sich zwischen 2011 und 2021 auf 17.000 Dollar pro Tonne erhöhte.

Gewinnung aus Salzlaugen

Etwa 45 Prozent der globalen Lithium-Vorkommen finden sich in Salzlake, wie etwa im Salar de Uyuni in Bolivien. Die Gewinnung aus Salzlake ist insgesamt aufwendiger und kapitalintensiv, da aufwendiges Equipment zum Hochpumpen der Lake und mehrere Monate zum Verdunsten derselben benötigt wird. Dies wird verkompliziert durch die Witterungsanfälligkeit des Evaporationsprozesses. Zusätzlich ist der Anteil an Lithium mit 1 bis 2 Prozent eher gering.

Gewinnung aus Spodumen

Dem gegenüber liegt der Lihtiumgehalt in Spodumen bei bis zu 9 Prozent, weswegen insgesamt weniger Material benötigt wird, das auf Grund der Gesteinsform unkomplizierter abgebaut und verarbeitet werden kann. Die laufenden Kosten sind vergleichsweise hoch, der Prozess und das Equipment aber dafür niedrigschwelliger.

Gewinnung aus recycelten Li-Ion-Batterien

Die günstigste und ressourcenschonendste Gewinnung von Lithium ist das Recyclen von gebrauchten Lithium-Ionen-Batterien. Hier werden nur 28 Tonnen gebrauchte Lithium-Ionen-Batterien zur Gewinnung einer Tonne batteriefähigen Lithiums benötigt. Die Verfügbarkeit recyclebarer Batterien hängt von der vorangegangenen Produktion und der Sammel- und Verwertungsquote durch Recyclinganlagen ab.