Einwanderungen und Auswanderungen von Ukrainern in der Republik Moldau bis 2023
Der Migrationssaldo für die Republik Moldau von ukrainischen Staatsangehörigen im Jahr 2023 hat rund 913 Menschen betragen. Rund 1.055 Menschen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit sind im Jahr 2023 in die Republik Moldau eingewandert, der bisher höchste Wert. Gleichzeitig sind rund 142 Ukrainer:innen aus Moldau ausgewandert. Somit sind mehr Menschen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit nach Moldau eingewandert als aus Moldau ausgewandert sind, so dass sich daraus für die Republik Moldau ein positiver Migrationssaldo/Wanderungssaldo von ukrainischen Staatsangehörigen ergibt. Bis zum Jahr 2015 ist der Migrationssaldo von Ukrainer:innen in der Republik Moldau deutlich negativ gewesen. Seit 2015 sind positive Salden erzielt worden. Die Statistik zeigt die Einwanderung, Auswanderung und den Migrationssaldo/Wanderungssaldo ukrainischer Staatsangehöriger für die Republik Moldau für den Zeitraum von 2000 bis 2023.
Welche Auswirkungen hat der Krieg in der Ukraine auf die Republik Moldau?
Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine am 24. Februar 2022 herrscht in direkter Nachbarschaft der Republik Moldau Krieg. Dieser Krieg destabilisiert die gesamte Region und führt zu multiplen Fluchtbewegungen in den betreffenden Staaten, wie auch in Moldau, das direkter Nachbarstaat der Ukraine ist.
Insbesondere die Zahl ukrainischer Flüchtlinge in der Republik Moldau ist nach Kriegsbeginn stark gewachsen. Auch die Einwanderung von Ukrainer:innen nach Georgien ist nach Kriegsausbruch sprunghaft angestiegen.
Valide Zahlen zur ukrainischen Migration in oder aus der Republik Moldau werden aber erst die Daten des Berichtsjahres 2023 geben, da in den aktuellen Zahlen des Jahres 2022 nur langfristige Ein-und Auswanderung von Personen erfasst sind, die mindestens 9 von 12 Monaten im jeweiligen Land ihren Wohnsitz gehabt haben. Ukrainer:innen, die nach Kriegsausbruch Anfang 2022 in die Republik Moldau ein- oder ausgewandert sind, werden daher zumeist erst im Berichtsjahr 2023 dargestellt. Dies erklärt auch, warum die Zahlen zu den Ein- und Auswanderungen von Ukrainer:innen in die Republik Moldau deutlich niedriger sind, als die reinen Grenzübertritte von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine in die Republik Moldau.