Handelsanteil ausgewählter Länder mit Staaten des Globalen Südens (T-25 Länder)
Im Jahr 2023 hat China einen Anteil von rund 19,6 Prozent am Güterhandel mit ausgewählten Ländern des Globalen Südens (Transactional 25² - T-25). Die USA kommen auf einen Anteil am Warenhandel dieser Staatengruppe von rund 18,2 Prozent. Bis 2019 waren die USA der wichtigste Handelspartner der Staatengruppe. Die Transactional 25 ist eine vom Economist beschriebene Staatengruppe von Ländern, die weder dem Westen, China noch Russland klar als Verbündeter zuzuordnen sind und laut dem Economist je nach Interessenlage agieren. Die Bedeutung dieser Staaten in Zeiten globaler Krisen ist demnach hoch.
Chinas Handel mit Ländern des Globalen Südens weitet sich aus
Seit 2010 hat vor allem Chinas Anteil am Handel der T-25 Staaten deutlich zugenommen und seit 2020 den Anteil der USA überholt. Würde man Mexiko aus der Staatengruppe herausrechnen, wäre Chinas Vorsprung deutlich höher, da Mexiko der wichtigste Handelspartner der USA ist. Deutschlands Handel mit den T-25 Staaten ist in den letzten 10 Jahren auf einem gleichbleibenden Niveau geblieben, während besonders der EU-Handel mit den T-25 Staaten nach 2019 nachgelassen hat. China ist zum einen ein wichtiges Importland für Halbleiter und Fahrzeuge für den Globalen Süden geworden, zum anderen importiert China deutlich mehr Kohle, Öl und andere Ressourcen aus diesen Ländern. Auch Russlands Handel mit dem Globalen Süden hat im Zuge der Sanktionspolitik des Westens wohl zugenommen, auch wenn für die Jahre 2022 und 2023 keine offiziellen Daten verfügbar sind. Die EU und Deutschland möchten zwar mehr in den Globalen Süden investieren, haben aber beispielsweise in den Verhandlungen zum Freihandelsabkommen mit der südamerikanischen Wirtschaftsgemeinschaft Mercosur keine Fortschritte erzielt.