Anzahl der Mitglieder und Versicherten in der GKV und PKV bis 2024
Im Jahr 2023 waren in der Bundesrepublik im Durchschnitt rund 74,3 Millionen Menschen in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) versichert. Davon waren rund 58,2 Millionen Personen beitragszahlende Mitglieder und 16,04 Millionen beitragsfreie Versicherte, z.B. Familienangehörige. Die privaten Krankenversicherungen (PKV) zählten zuletzt einen Bestand von 8,7 Millionen Vollversicherten.
GKV-System
Die gesetzliche Krankenversicherung ist der älteste Zweig des deutschen Sozialversicherungssystems. Aufgabe der GKV ist die Erhaltung, Wiederherstellung und Verbesserung des Gesundheitszustandes seiner Versicherten, wobei alle Versicherten grundsätzlich den gleichen Leistungsanspruch haben. Finanziert wird das System entsprechend dem Solidaritätsprinzip durch die Beiträge seiner Mitglieder. Entscheidend dabei ist jedoch nicht das individuelle Krankheitsrisiko, sondern ausschließlich die wirtschaftliche Leistungskraft eines Versicherten. 2023 beliefen sich die Gesamtausgaben der GKV auf rund 306,38 Milliarden Euro.
PKV im Gesundheitssystem
Im deutschen Gesundheitswesen ist eine private Krankenversicherung sowohl ergänzend als auch anstelle der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) möglich. Zugang zu einer privaten Krankenvollversicherung hat in der Bundesrepublik jeder, der nicht nach § 5 SGB V in der GKV pflichtversichert ist. Das sind z.B. Selbstständige und Freiberufler, beihilfeberechtigte Beamte oder generell Angestellte und Arbeiter mit einem Einkommen oberhalb der Versicherungspflichtgrenze. Neben den 8,7 Millionen privaten Krankenvollversicherten gab es im Jahr 2022 rund 29,3 Millionen private Zusatzversicherungen. Anders als in der GKV spielt beim Abschluss einer privaten Versicherung das individuelle Krankheitsrisiko eine entscheidende Bedeutung. Die Beitragseinnahmen der PKV beliefen sich 2022 auf rund 42,1 Milliarden Euro, die Leistungsausgaben beliefen sich auf rund 31 Milliarden Euro.