Gesamtbevölkerung von Portugal bis 2050
Die Einwohnerzahl von Portugal beträgt im Jahr 2023 rund 10,4 Millionen Personen. Für das Jahr 2024 wird eine Gesamtbevölkerung Portugals von ebenfalls etwa 10,4 Millionen Einwohner:innen prognostiziert. Das Land ist vom demographischen Wandel besonders stark betroffen. Beispielsweise ist Portugal im Ranking der Länder mit dem höchsten Durchschnittsalter (Altersmedian) vertreten.
Warum gibt es so wenig junge Menschen in Portugal?
Im Vergleich der Altersstruktur in den Mitgliedstaaten der EU zeigt sich das besonders ungünstige Verhältnis zwischen Jugendlichen (wenige) und Senioren (viele) in Portugal. Der Hauptgrund für diese unvorteilhafte Altersstruktur ist die massive Auswanderung der jungen Bevölkerung. Portugal ist stark von der Finanz- und Wirtschaftskrise betroffen gewesen. Dies spiegelt sich auch in den Migrationssalden von Portugal wider. Portugal wäre dringend auf eine relativ hohe Nettomigration angewiesen, um die geringe Geburtenrate kompensieren zu können. Erst in den Jahren 2017 bis 2020 verzeichnete das Land wieder positive Wanderungssalden, nachdem im Zeitraum 2011 bis 2016 jährlich mehr Menschen Portugal verließen als einwanderten. Die Zahlen haben sich zwar analog zur wirtschaftlichen Erholung des Landes verbessert mit der Corona-Pandemie dürften die Auswanderungszahlen jedoch wieder deutlich ansteigen.
Mehr als jeder zehnte Portugiese lebt im EU-Ausland
Üblicherweise verlassen gerade junge, mobile Menschen in der Krise das Land, um im Ausland eine Arbeit aufzunehmen. Derzeit sind über 1,4 Millionen Personen mit einer portugiesischen Staatsangehörigkeit allein im EU-Ausland gemeldet.
Natürliche Bevölkerungsentwicklung oder Migration?
Grundsätzlich kann bei der Bevölkerungsentwicklung zwischen dem natürlichen Bevölkerungswachstum und der Zuwachsrate (allgemeines Bevölkerungswachstum) unterschieden werden:natürliches Bevölkerungswachstum
- Das natürliche Bevölkerungswachstum ergibt sich aus der Verrechnung von Geburten und Todesfällen.
Zuwachsrate
- Bei der Zuwachsrate wird das natürliche Bevölkerungswachstum mit dem Migrationssaldo, also dem Saldo aus Immigration (Einwanderung) und Emigration (Auswanderung) verrechnet.
Zusammenhang
- Industrieländer benötigen im Allgemeinen eine Geburtenrate (Fertilitätsrate) von durchschnittlich 2,1 Kindern je Frau, um den Bestand der Population konstant zu halten (Bestandserhaltungsniveau). Für ein positives Bevölkerungswachstum wird dementsprechend eine höhere Geburtenrate oder ein positiver Migrationssaldo benötigt.