Häufigkeit von Straftaten in Deutschland nach Städten 2023
In Koblenz wurden im Jahr 2023 rund 14.900 Straftaten pro 100.000 Einwohner polizeilich erfasst. Damit war Koblenz die Großstadt mit der höchsten Häufigkeitszahl bzw. Kriminalitätsrate; am niedrigsten war sie hingegen in Fürth mit circa 4.710.
Einschränkungen bei der Vergleichbarkeit
Beim Vergleich ist zu beachten, dass sich das Anzeigeverhalten (zum Beispiel bei „Leistungserschleichung“ und „Ladendiebstahl“) und die Deliktstruktur, auch durch polizeiliche Schwerpunktsetzung, in diesen Städten unterscheiden kann, dass Bevölkerungs- und Gelegenheitsstrukturen sowie Tätermobilität unterschiedlich sind und dass bei der Berechnung der Häufigkeitszahlen nur die amtlich gemeldete Wohnbevölkerung – nicht jedoch Pendler, Touristen, Durchreisende, Stationierungsstreitkräfte und andere nicht gemeldete Personen – bei der Einwohnerzahl berücksichtigt sind, deren Zahlen ebenfalls von Stadt zu Stadt erheblich differieren können. Hinzu kommt, dass urbane Lebensformen und Lebensstile, die partiell abweichendes Verhalten begünstigen, beim Vergleich zwischen den Städten und insbesondere zwischen Berlin, Bremen, Hamburg und den Flächenbundesländern berücksichtigt werden müssen.
Kriminalitätsrate in Deutschland
Nachdem die Kriminalitätsrate in Deutschland im Jahr 2021 einen Tiefstand erreicht hatte, stieg sie seitdem kontinuierlich. Die Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg führten 2023 die Liste der Bundesländer mit den höchsten Kriminalitätsraten an. Obwohl Rheinland-Pfalz zu den drei Bundesländern mit den geringsten Kriminalitätsraten gehörte, stand Koblenz an der Spitze der kriminellsten Städte. Allerdings bedeutet eine höhere Zahl von erfassten Straftaten nicht unbedingt mehr Unsicherheit, sondern es müssen auch die Art der Delikte sowie die Intensität der Strafverfolgung beachtet werden. So führte im Fall von Koblenz primär die gestiegene Zahl von Anzeigen wegen Graffiti-Sachbeschädigungen im Rahmen der Aktion "Saubere - sichere Stadt" zu dem erhöhten Wert.