Konsum und Konsumenten illegaler Drogen in Deutschland bis 2021
Datengrundlage
Daten zu Drogenkonsum und Drogenkonsumenten liegen für die Bundesrepublik vor allem in Form repräsentativer nationaler Befragungen vor. Ein Bild des Konsums verschiedener illegaler Drogen in der deutschen Bevölkerung zeichnen in erster Linie zwei, in regelmäßigen Abständen von drei bis vier Jahren wiederholte Studien: Die Drogenaffinitätsstudie (DAS) ist eine langfristig angelegte Untersuchung des Konsums und der Konsummotive von Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 12 bis 25 Jahren. Der Epidemiologischen Suchtsurvey (ESA) liefert seit den 1980er Jahren Daten zu den Konsumgewohnheiten der deutschen Allgemeinbevölkerung. Das Monitoring des Gebrauchs legaler und illegaler Drogen liefert die Grundlage für die Beurteilung substanzbezogener gesundheitlicher Schäden in der Bevölkerung und die Evaluation von Gegenmaßnahmen.
Cannabis dominiert
Sowohl unter Erwachsenen als auch unter Jugendlichen ist Cannabis die mit Abstand am weitesten verbreitete illegale Droge. Mit einer 12-Monats-Prävalenz von 8,8 Prozent in der Allgemeinbevölkerung und 8,1 Prozent unter 12- bis 17-Jährigen nimmt Cannabis nach wie vor die prominenteste Rolle ein. Der Anteil der Erwachsenen und Jugendlichen, die irgendeine andere illegale Droge konsumiert haben, belief sich auf 3,6 bzw. 1,1 Prozent. Dementsprechend dominieren Cannabinoide auch das klinische Behandlungsgeschehen von substanzbezogenen Störungen. Mit rund 30 Prozent stellen Hauptdiagnosen aufgrund einer Abhängigkeit oder eines schädlichen Gebrauchs von Cannabis die größte Einzelgruppe in der stationären Behandlung dar.