Kerosinverbrauch der deutschen Flugzeugflotte bis 2023
Im Jahr 2023 lag der durchschnittliche Kerosinverbrauch der deutschen Flugzeugflotte bei knapp 3,44 Litern pro Passagier und 100 km. Im Jahr 1990 wurden in der deutschen Passagierluftfahrt noch etwa 6,3 Liter Kerosin pro Passagier und 100 km verbraucht, seitdem sank der Wert stark. Der Anteil der Kerosinkosten an den operativen Gesamtkosten der weltweiten Fluggesellschaften ist jedoch seit 2016 leicht gestiegen, was an den höheren Preisen für Kerosin lag.
Klimabilanz der Luftfahrt
Effizientere Flugtriebwerke, leichtere Maschinen und weniger Luftwiderstand sind Gründe für den sinkenden Kerosinverbrauch pro Flugpassagier. In einer Studie, bei der die Klimabilanz ausgewählter Airlines betrachtet wurde, erreichte die britische Fluggesellschaft TUI Airways den besten Wert. Allerdings ist das Flugzeug nach wie vor das Verkehrsmittel in Deutschland mit den höchsten Treibhausgas-Emissionen pro Personenkilometern.
Mögliche Einführung einer Kerosinsteuer
Aufgrund der steigenden Anzahl der Flugpassagiere im Luftverkehr Deutschlands fordern Umweltschützer die Einführung einer Flugbenzinsteuer. Sie argumentierten, dass durch die Kerosinsteuer ein Beitrag zum Erreichen der Klimaziele der Europäischen Union geleistet werden könne und dass die fehlende Besteuerung einen unfairen Wettbewerbsvorteil für die Luftverkehrsbranche darstelle. Interessensvertreter der deutschen Luftverkehrswirtschaft befürchten hingegen, dass die Einführung einer europäischen Kerosinsteuer Passagiere dazu bewegen würde auf ausländische Fluggesellschaften und Flughäfen auszuweichen.