Cost-Income-Ratio der Banken in Österreich bis 2023
Im Jahr 2023 belief sich die Cost-Income-Ratio (CIR) der österreichischen Banken auf 43,98 Prozent. Tendenziell lag die CIR in den vergangenen Jahren zwischen 75 und 40 Prozent, wobei es zwischen einzelnen Banken deutliche Unterschiede geben kann. So hat die Erste Group, die größte Bank Österreichs (nach Bilanzsumme), eine CIR von 47,6 Prozent, während die BAWAG P.S.K. auf eine CIR von 31,8 Prozent kommt.
Was ist die Cost-Income-Ratio?
Die Cost-Income-Ratio (CIR) beschreibt das Verhältnis von Aufwand und Erträgen einer Bank. Daher wird sie auch als Aufwands-Ertrags- oder Kosten-Ertrags-Relation bezeichnet. Sie gibt Aufschluss über die Effizienz einer Bank, wobei gilt: Je geringer ihr Wert ist, desto effizienter wirtschaftet die Bank, da der Anteil des Aufwands bzw. der Kosten am Ertrag dann geringer ist.
Veränderungen bei der CIR weisen auf die Verbesserung bzw. Verschlechterung der Effizienz von Banken hin. Für eine Senkung und damit Verbesserung der CIR kann eine Bank beispielsweise ihre Verwaltungskosten (etwa Personal- und/oder Sachaufwand) herunterfahren oder ihren Zins- und Provisionsüberschuss optimieren.
Beispiel: CIR von Erste Group und BAWAG P.S.K.
Die CIR der Erste Group beträgt 47,6 Prozent. Das bedeutet, das knapp 48 Cent notwendig sind, um 1 Euro Rohertrag zu erwirtschaften. Von einem Euro Erlös bleiben also rund 52 Cent übrig. Die BAWAG P.S.K. hat eine CIR von 31,8 Prozent. Sie benötigt also nur etwa 32 Cent, um einen Euro Ertrag zu erzielen bzw. von einem Euro Erlös bleiben ihr 68 Cent. Da bei der BAWAG weniger Kosten auf einen Euro Ertrag entfallen, wirtschaftet sie also effizienter als die Erste Group.
Weiterführende Informationen zur Bankenbranche in Österreich finden sich im gleichnamigen Report.