Konsum von Kaffee in der Schweiz bis 2021
Wege des Kaffees
Während die ersten Erwähnungen von Kaffee bereits 900 n. Chr. aus der Region Kaffa in Äthiopien verzeichnet wurden, eröffneten die ersten Kaffeehäuser erst im 16. Jahrhundert in Istanbul. Im Jahr 1582 reiste dann ein Augsburger Mediziner in den Orient und brachte den Kaffee nach Europa, worauf hin auch andere Reisende das Genussgetränk als Souvenir mitbrachten. Im 17. Jahrhundert eröffnete das erste europäische Kaffeehaus in Venedig, gefolgt von London und Paris. 1673 entstand das erste deutsche Kaffeehaus in Bremen und 1721 in Berlin.Die wichtigsten Kaffee-Exporteure der Welt
Brasilien, Vietnam, Kolumbien und Indonesien sind führende Anbauländer von Kaffee, wobei Brasilien mit 34 Prozent des weltweiten Kaffee-Exports an erster Stelle steht. Obgleich die Brasilianer fast die Hälfte ihres angebauten Kaffees selbst trinken, gehört der Kaffee zu den wichtigsten Exportgütern des Landes und wird hauptsächlich in die USA und nach Europa verkauft. In Vietnam, dem zweitgrößten Kaffee-Exporteur der Welt, wird zu großen Teilen die ertragreiche und wenig empfindliche Kaffeesorte „Robusta“ angebaut, die meist für Instantkaffee genutzt wird. Der vietnamesische Markt ist allerdings streng reguliert, um vorgeworfenes Preisdumping zu unterbinden. Die Kaffeeanbaufläche des gesamten Landes wurde somit auf 630.000 Hektar beschränkt.Schattenseite des Kaffees
Beim Genuss eines heißen Kaffees im Café oder am Frühstückstisch ist es schwer vorstellbar, dass dieser häufig einen problematischen Ursprung hat. Neben Bezahlungen unter dem Mindestlohn der jeweiligen Länder, Kinderarbeit und prekären Arbeitsbedingungen auf den Feldern, sind viele Erntehelfer den giftigen Pestiziden des Kaffeeanbaus ausgesetzt. Um dem profitorientierten Markt, welcher oft menschenrechtsverletzende Arbeitsbedingungen billigend in Kauf nimmt, entgegen zu wirken, verspricht das Fairtrade-Siegel eine gewissenhafte Produktion. Es sorgt für stabilere Preise sowie langfristige Handelsbeziehungen. Bauern und Erntehelfer erhalten eine Fairtrade-Prämie, während Standards für sichere Arbeitsbedingungen, Umweltschutz und demokratischen Organisationsstrukturen eingehalten und überprüft werden.