Energiebedingte THG-Emissionen nach Ländern weltweit 2022
Mit einem Volumen von rund 11 Milliarden Tonnen CO₂-Äquivalenten war China im Jahr 2022 der mit Abstand größte Emittent von energiebedingten Treibhausgas-Emissionen. Die USA, das Land mit dem zweithöchsten Wert, emittierte mit 4,6 Milliarden Tonnen nur rund halb so viel. Energiebedingte Emissionen sind Treibhausgase und Luftschadstoffe, die bei der Umwandlung von Energieträgern (in Strom und Wärme) entstehen. Sie machen einen Großteil der vom Menschen verursachten Klimagase aus. Zuletzt waren 33 Prozent aller CO₂-Emissionen in Deutschland energiebedingte Emissionen.
Klimasünder China?
In absoluten Zahlen ist China seit Jahren größter CO₂-Emittent. Bei Betrachtung von relativen Emissionswerten wird jedoch ein anderer Eindruck erweckt: China ist das bevölkerungsreichste Land der Erde. Die CO₂-Emissionen pro Kopf sind in China daher deutlich geringer als z. B. in den USA oder auch in Deutschland. Weiterhin sind die Treibhausgasemissionen in China erst in den letzten beiden Jahrzehnten stark angestiegen. In den Ländern des Globalen Nordens befinden sich die Emissionen hingegen schon deutlich länger auf einem hohen Niveau. So übersteigen die kumulierten CO₂-Emissionen der USA die von China im Zeitraum von 1970 bis 2021 deutlich.
Energiebedingte CO₂-Emissionen in Deutschland: Können die Ziele eingehalten werden?
In Deutschland nimmt die Menge an energiebedingten CO₂-Emissionen in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich ab. Seit 1990 konnten die Emissionswerte um rund 30 Prozent verringert werden. Auch wenn die Tendenz stimmt, muss die Geschwindigkeit der Abnahme in den kommenden Jahren massiv zunehmen, um die Emissionsziele der Bundesregierung noch einhalten zu können. Diese legen fest, dass Deutschland bis 2045 klimaneutral sein soll. Nach dem Jahr 2050 strebt die Bundesregierung sogar negative Emissionen an.